Lombard-Effekt

„In einer lauten Umgebung sprechen wir lauter, um gehört zu werden“

Was ist der Lombard-Effekt?

Der Lombard-Effekt bezieht sich auf ein Phänomen in der menschlichen Sprachkommunikation. Es beschreibt die Tendenz von Menschen, ihre Sprechlautstärke zu erhöhen, wenn sie in einer lauten Umgebung sprechen oder wenn sie Schwierigkeiten haben, gehört zu werden.

Der Effekt wurde nach dem französichen Phonetiker Étienne-Jules Marey de Lombard benannt, der das Phänomen erstmals 1881 beschrieb. Lombard beobachtete, dass Menschen automatisch ihre Stimme anheben, um sich über den Lärm hinwegsetzen zu können und um sicherzustellen, dass ihre Botschaften gehört werden.

Der Lombard-Effekt tritt nicht nur bei Menschen auf, sondern wurde auch bei anderen Tieren wie Vögeln und Walen beobachtet. Es ist eine natürliche Reaktion, um die Verständlichkeit der eigenen Sprache in lauten Umgebungen zu verbessern.

In der heutigen Zeit spielt der Lombard-Effekt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Spracherkennungs- und Sprachverarbeitungstechnologien. Durch das Verständnis dieses Effekts können diese Technologien besser auf Umgebungsgeräusche eingestellt werden, um eine genauere Spracherkennung und Kommunikation zu ermöglichen.

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